Zurückhaltung ist im Ad_Monter Meta Modell (A_MMM) keine Schwäche, sondern eine formbildende Haltung. Sie beschreibt die Fähigkeit, eigene Impulse, Bewertungen und Lösungsangebote nicht sofort auszuspielen, sondern in eine ruhige, wahrnehmende Präsenz zu überführen.
Damit wird Zurückhaltung zur inneren Architektur mediationsbezogener Arbeit: Sie schützt den Prozess vor Überformung, lässt den Mediand:innen Raum und bewahrt die Offenheit des Gesprächs.
Zurückhaltung zwischen Mediator:innen und Mediand:innen
| Dimension | Bedeutung | Praktische Wirkung |
|---|---|---|
| Impulskontrolle | Interne Klärung vor äußerer Intervention. | Der Raum bleibt offen – nicht dominiert. |
| Prozesstreue | Die Form trägt mehr als die Person. | Orientierung ohne Einflussnahme. |
| Selbstzurücknahme | Fachwissen bleibt Hintergrund, nicht Agenda. | Mediand:innen entfalten Selbstwirksamkeit. |
Zurückhaltung ermöglicht eine Freiheit im Dialog, die weder passiv noch distanziert ist. Sie ist eine aktive Form der Präsenz: hörend, tragend, klärend – ohne zu führen.
Zurückhaltung ist jene feine Kunst,
die den Raum öffnet, ohne ihn zu füllen.
🔗 Weiterführende Verbindungen
- Zur inneren Öffnung: Vulnerabilität
- Zum Vertrauen in den Prozess: Vertrauen
- Offenheit im Ausgang: Kontingenz
- Grundlage der Resonanz: Imperfektion